Freitag, 2. November 2012

Shivers - Der Parasitenmörder (1975)


(c) 2009 Splendid Film GmbH
Inhalt:

Unkontrollierbare Gewalt und bizarre sexuelle Verhaltensweisen breiten sich in der klaustrophobischen Abgeschiedenheit eines Montrealer Apartmentkomplexes aus und bedrohen die Menschheit.
Ein Wissenschaftler ist auf der Suche nach einem Parasiten, der Organverpflanzung überflüssig macht.
Er möchte einen Organismus erschaffen, der den triebhaften Urinstinkt des Menschen neu beleben soll.
Als er an einer jungen Frau experimentiert, gerät das Experiment außer Kontrolle.
Der Parasit schaltet den verstand der Frau vollkommen aus, sie wird zu einer blutrünstigen und Menschenfleisch fressende Sexbestie.
Sie verkehrt mit unzähligen Männern, in denen sich der Parasit vermehrt und ausbreitet.
Alle die von dem Parasiten befallen werden, verwandeln sich in sexbesessene, mordlustige Bestien mit andersartigen sexuellen Phantasien.
(Quelle: DVD-Cover (c) 2009 Splendid Film GmbH)

Meinung:

Shiver - Der Parasitenmörder ist David Cronenbergs erster richtiger Spielfilm, zuvor hatte er nur einige Kurzfilme gedreht.
Obwohl es Cronenbergs erster Film war, lässt sich deutlich seine Handschrift erkennen und zeigt, in welche Richtung sich auch seine späteren Filme gehen werden.

(c) Splendid Film GmbH

Das Thema Sex zieht sich logischerweise durch den ganzen Film, so lässt der titelgebende Parasit die Menschen zu "Sex-Zombies" werden.
Sie werden liebeshungrig und über jede Art von sexueller Ausschweifung hemmungslos aus.
Cronenberg inzinierte mit Shivers- Der Parasitenmörder einen intelligenten, gesellschaftskritischen Horrorfilm, passend zur sexuellen Revolution der 60er/ 70er Jahre und spielt dabei auf allerlei sexuellen Vorlieben an, sei es gleichgeschlechtliche Liebe oder pervertierte Absonderlichkeiten wie Inzest.
Dabei wird der ganze Film von diversen Phallus-Symbolen durchzogen, dies fängt schon bei der Gestaltung des Parasits selbst an.

Shivers - Der Parasitenmörder fängt recht ruhig an und braucht einige Weile, bis er an Fahrt gewinnt.
Cronenberg setzt dabei auf einen sehr langsamen Spannungsaufbau, zu Anfang werden erst die verschiedenen Charaktere eingeführt, deren Beziehung untereinander beleuchtet sowie die räumlichen Gegebenheiten im Form des Apartmentkomplexes näher beschrieben.
Doch ab der zweiten Hälfte gewinnt der Film dann enorm an Fahrt.
Recht überzeugen kann der Film allerdings dennoch nicht, dafür bleibt er zu ruhig und freundlich, auch sind einige Szenen etwas unlogisch und die Schauspieler allesamt höchstens durchschnittlich.
Effekttechnisch ist der Film ganz ordentlich und es gibt einiges zusehen, gemessen an dem Alter des Films.

06/10

(c) Splendid Film GmbH

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